Änderungen zum Entgelt für exzessive Systemnutzung (ESU) u. entsprechende Anpassungen in den Allg. Geschäftsbedingungen des Anschlussvertrags u. dem Preisverzeichnis zum Anschlussvertrag, Betreiber-Anschlussvertrag und STPIP- und QTPIP-Anschlussvertrag mit Wirkung zum 15. Dezember 2025

1. Einführung 

Die derzeitige Regelung zur exzessiven Systemnutzung („Excessive System Usage“ (ESU)) besteht aus zwei Komponenten: Erstens eines Grundfreibetrages, welcher die charakteristischen Merkmale der Quotierung der verschiedenen Produkttypen sowie die Marktvolatilität berücksichtigt, und zweitens eine Volumenkomponente, die das Limit proportional zum Handelsvolumen eines Teilnehmers erhöht.

Um weitere Anreize für passive Aktivität zu schaffen, wird Eurex die Volumenkomponente in einen aggressiven und einen passiven Teil aufteilen. Die Parameter werden asymmetrisch gesetzt, d.h. das passiv gehandelte Volumen trägt zu einer stärkeren Erhöhung des Limits bei als das aggressiv gehandelte Volumen.

Bitte entnehmen Sie die neuen ESU-Parameter den Tabellen im Anhang 2. Die Änderungen treten am 15. Dezember 2025 in Kraft.

Zur Umsetzung der Änderungen werden die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Anschlussvertrags und das entsprechende Preisverzeichnis zum Anschlussvertrag, Betreiber-Anschlussvertrag und STPIP- und QTPIP-Anschlussvertrag zum 15. Dezember 2025 angepasst, wie in den Anhängen dargelegt.

2. Erforderliche Tätigkeiten

Eurex empfiehlt, die TR102 Excessive System Usage Reports der letzten Monate zu analysieren. Auf Anfrage kann Eurex Backtesting-Ergebnisse zur Verfügung stellen.

3. Details der Initiative

Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die passive Liquiditätsbereitstellung viel mehr versandte Nachrichten erfordert, um Orders aktuell zu halten, insbesondere in Zeiten von Marktstress, hat Eurex beschlossen, den passiven Handel auch mit erhöhten ESU-Limiten zu erleichtern.

Eurex wird die Volumenkomponente in einen aggressiven und einen passiven Teil aufteilen, sodass die Volumenkomponente das Produkt aus dem aggressiv gehandelten Volumen multipliziert mit dem Faktor des aggressiven Volumens und dem passiv gehandelten Volumen multipliziert mit dem Faktor des passiven Volumens ist.

Aggressive und passive Volumenfaktoren sind asymmetrisch, daher ist der aggressive Volumenfaktor kleiner als der passive Volumenfaktor. Die Parameter für beide Faktoren sind so gewählt, dass die ESU-Limite für Teilnehmer mit ausgeglichener aggressiver und passiver Quotierungsaktivität nicht signifikant ansteigen. Die verschiedenen Volumenfaktoren werden auf Fixed Income Futures (Produkttyp FBND) und auf Aktienindex-Futures (Produkttyp FINX) angewendet, andere Produkttypen sind davon nicht betroffen. 

Mit T7 Release 13.1 wurden die Änderungen bereits in den folgenden Reports berücksichtigt:

• CB069 Transaction Report
• TR102 Excessive Usage Fee
• TR104 Eurex Daily ESU Parameter
• TR107 Excessive System Usage Detailed Transaction Report

Details zum Entgelt für exzessive Systemnutzung finden Sie im ESU-Whitepaper „Excessive System Usage Fee (concept paper)“ auf der Eurex-Website www.eurex.com zum Zeitpunkt des Inkrafttretens unter diesem Link:

Rules & Regs > Entgelt für exzessive Systemnutzung

Die Vollversionen der aktualisierten Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Anschlussvertrags und des dazugehörigen Preisverzeichnisses werden ab dem Wirksamkeitsdatum auf der Eurex-Website veröffentlicht unter:

Rules & Regs > Eurex-Regelwerke > 04. Anschlussverträge

Anhänge:

• 1 – Geänderte Abschnitte der Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Vertrags über die technische Anbindung und die Nutzung der Börsen-EDV der Eurex Deutschland (Anschlussvertrag), gültig ab 15. Dezember 2025
• 2 – Geänderte Abschnitte des Preisverzeichnisses zum Anschlussvertrag, Provider-Anschlussvertrag und STIPIP und QTPIP-Anschlussvertrag, gültig ab 15. Dezember 2025

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